Die weltweit grösste jährliche Designveranstaltung, die Milano Design Week 2025 (Fuorisalone), begeistert erneut mit einem vielschichtigen Programm aus Veranstaltungen, Installationen und internationalen Markteinführungen.
Besonders lebendig präsentiert sich der Brera Design District, das wohl malerischste Viertel Mailands: Hier reihen sich Galerien, Pop-ups und Showrooms aneinander – voller Ideen, Kreativität und Überraschungen. Wer von der Via Solferino in die Via Palermo einbiegt, entdeckt einen ikonischen Ort der Mailänder Designgeschichte: La Pelota.
Das französische Luxushaus kehrt zur Designwoche mit einer aussergewöhnlichen Ausstellung nach La Pelota zurück. Die künstlerische Leitung übernahm erneut Charlotte Macaux Perelman, Architektin und Mitgestalterin der Hermès-Wohnkollektionen, gemeinsam mit Alexis Fabry. Die diesjährige Präsentation ist mehr als eine Schau von Wohnaccessoires – sie ist eine sinnliche Erkundung des Objekts an sich.
Eine Szenografie der Emotionen
Im Zentrum der Inszenierung steht die Idee der „Schachtel“ –
ein schwebender, weisser Raumkörper, der das Objekt wie ein Geheimnis birgt.
Die Hängekästen sind nahezu farblos, werfen jedoch intensive Lichtreflexionen
auf den Boden. Diese Projektionen wirken wie flüchtige Emotionen, die den
Betrachter einladen, genauer hinzusehen – und zu fühlen.
„Ein Objekt beginnt mit einem Kasten – so wie der Marmorblock des Bildhauers sein Werk bereits enthält“, beschreibt Macaux Perelman ihre poetische Vision.
Die Ausstellung folgt dieser Philosophie:
Öffnungen und Fenster in den weissen Volumen geben den Blick frei auf das, was
im Inneren verborgen liegt – Vasen, Karaffen, Teller, Tische oder textile
Kunstwerke.
Zwei Objekte, zwei Geschichten
Besonderes Augenmerk verdient ein Objekt, das zugleich
ästhetisch wie erzählerisch überzeugt: ein kleiner Beistelltisch des Designers
Tomás Alonso. Er gleicht einem Manifest eines Seiltänzers – ein Kunstwerk des
Gleichgewichts. Lackiertes Glas trifft auf eine minimalistische Basis, deren
Farben sich wie ein Farbrad vereinen. Auf der Tischplatte ruht eine Runde Kiste
aus Sugi, japanischem Zedernholz. Ihr Rand, kunstvoll nach traditioneller
Technik gebogen, rotiert um eine exzentrische Achse und verleiht dem Möbel eine
fast tänzerische Bewegung.
Ebenso faszinierend ist die Vase aus farbigem, überfangenem
Glas: Der Glasmacher schleift sie von Hand, bis feine Streifen oder
geometrische Schachbrettmuster entstehen. Je nach Blickwinkel und Lichteinfall
verändern sich die Farben – mal intensiver, mal sanft verblassend. Der grossflächige,
streng orthogonale Schliff verleiht dem Objekt eine hypnotische Präzision, die
das Auge immer wieder neu fesselt.
Die Kraft der Imagination
Der Reiz dieser Ausstellung liegt nicht im vollständigen
Offenbaren, sondern im Andeuten. Die Objekte erscheinen wie aus einer anderen
Welt: leuchtend, schimmernd, vertraut und doch neu. Hermès spielt virtuos mit
dem Spannungsfeld zwischen Sichtbarkeit und Vorstellungskraft, zwischen Design
und Emotion.
Beim Betrachten entsteht eine stille Spannung: Die Formen,
Farben und Materialien erzählen Geschichten von Gebrauch, Schönheit und
Zeitlosigkeit. Es ist eine Einladung, Design nicht nur zu sehen, sondern zu
spüren.
Die Hermès-Ausstellung gehört zu den stilistischen Höhepunkten der Milan Design Week 2025. Besucher erleben, wie ein Raum durch Licht, Materialien und Inszenierung verdichtet oder geweitet wird. Möbel, Stoffe und Objekte erwachen durch ihre Aura zu neuem Leben – beruhigend, leise vibrierend, fast meditativ.
Hermès schafft Raum für Träume
Mit dieser Ausstellung zeigt Hermès eindrucksvoll, dass Design mehr ist als Funktion und Form. Es ist Emotion, Erinnerung und Inspiration zugleich. Wer die Räume von La Pelota betritt, taucht ein in eine Welt zwischen Realität und Vorstellung – und verlässt sie mit dem Gefühl, etwas ganz Persönliches erlebt zu haben.
Mehr zur Ausstellung und zu den Produkten findest du unter dieser offiziellen Webseite:
Hermès